Mein Fotoessay über die Birken auf den Industriebrachen des Ruhrgebiets ist als Hommage an diese kaum beachteten Bäume gedacht, die manch einer auch als "Unkraut" betrachtet und behandelt.
Oft scheinen diese Wäldchen ganz plötzlich entstanden zu sein, da man diese öden Flächen bisher kaum beachtete.
Wie hier neues Leben die Trostlosigkeit vertrieben hat, ist ein plastisches Beispiel für die heilende Kraft der Natur.
Mich hat die Anspruchslosigkeit der Birke fasziniert. Sie braucht selbst kaum Erde und leistet eine grandiose Pionierarbeit, indem sie den Boden für einen artenreichen Wald bereitet, aus dem sie sich selbst allmählich fast vollständig zurückzieht.
Da diese Wäldchen kaum genutzt werden und meistens sich selbst überlassen bleiben, entwickeln sie sich zu kleinen lichten "Urwäldern" mit dichtem Unterholz und stellen so eine Alternative zu den aufgeräumten und oft finsteren Stadtwäldern dar.
Tendenziellmüssen mehr und mehr dieser wilden Areale Gewerbegebieten und Parkanlagen weichen. Sie können in diese nicht integriert werden, da die schwer belasteten Böden erst einmal saniert, also vollständig abgetragen werden müssen.
Die Bilder entstanden auf den Brachen stillgelegter Zechen, Stahlwerke und Güterbahnhöfe in den Städten Bochum, Bottrop, Dortmund, Essen und Gelsenkirchen.
Die ersten 7 Bilder der Serie wurde in den 1990er Jahren aufgenommen, alle anderen entstanden in den Jahren 2015 -2017
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